Geldmarktfonds
Geldmarktfonds
Diese Fonds investieren überwiegend in Geldmarktpapiere und liquide Wertpapiere mit kurzer Restlaufzeit (kleiner ein Jahr). Dadurch ist das Verlustrisiko stark begrenzt (Finanzen-Fit Risikoklasse: 1), aber auch die Rendite ist begrenzt. Die Fondsmanager versuchen mehr Rendite als Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld zu erzielen.
Rentenfonds
Rentenfonds
Diese Fonds investieren in mittel- bis langfristig laufende Rentenpapiere, die von Staaten oder Banken herausgegeben werden. Die Fonds sind zumeist nach Regionen oder Ländern zugeschnitten, Bereiche mit höherem Inflations- oder Ausfallrisiko können dabei auch höhere Renditen liefern (Finanzen-Fit Einschätzung für Rentenfonds: Risikoklasse 2 und 3).
Aktienfonds
Aktienfonds
Diese Fonds investieren in Aktien über alle Bereiche. Dabei gibt es z.B. Weltfonds, Regionen und Länderfonds oder Aktienfonds mit großen, mittleren oder aufstrebenden Unternehmen. Durch die Fondskonstruktion versucht man, eine optimale Kombination zu erstellen, um Gewinne zu erzielen, aber auch Verluste zu begrenzen, um einzelne schlecht laufende Aktien durch entsprechende gegenläufige Tendenzen auszugleichen. Reine Themenfonds (z.B. auf Digitalisierung, Gesundheit oder neue Medien) haben dabei größere Chancen, aber auch Risiken durch ihre Spezialisierung (Finanzen-Fit Einschätzung für Aktienfonds: Risikoklasse 4 bis 5).
Mischfonds
Mischfonds
Mischfonds erstellen eine Mischung aus Aktien- und Rentenpapieranlagen, um eine bessere Risikoverteilung zu bekommen. Das führt zu geringeren Risiken, aber auch geringeren Chancen. Dabei gibt der Fonds vorher an, welche Mischungsverhältnis zwischen Aktien und Renten er anstrebt (z.B. 40% Aktien und 60% Rentenpapiere bei eher defensiven Fonds und 70% Aktien und 30% Rentenpapiere bei eher offensiv ausgerichteten Fonds). In der Risikobewertung sehen wir darum die Mischfonds in Risikoklasse 3.
Immobilienfonds
Immobilienfonds
Diese Fonds setzen rein auf den Immobilienmarkt (Gewerbe-, Büro- und/oder Wohnimmobilien) und (abhängig von der Fondsstruktur) aus unterschiedlichen Regionen. Dabei kaufen und verkaufen sie entsprechende Häuser und Wohnungen. Die Rendite wird dabei über die Vermietung und den Verkaufsgewinn erzielt. Das Risiko ist dabei ein anderes als am Renten- oder Aktienmarkt, auch wenn es nicht völlig davon unabhängig ist (Konjunkturzyklen haben ähnliche Auswirkungen). Offene Immobilienfonds können deshalb gut als Beimischung und zur Risikostreuung bei einem Depot dienen, sind aber eher etwas für die längerfristige Anlage (Haltefrist von zwei Jahren, Kündigungsfrist von einem Jahr vor dem Verkauf über eine Fondsgesellschaft sind zu beachten). In der Risikobewertung sehen wir die offenen Immobilienfonds in der Risikoklasse 3.
Dachfonds
Dachfonds
Dachfonds sind Fondskonstruktionen, die eine Mischung aus anderen Fonds nach gewissen Kriterien (Themen, Länder, Renditeerwartung etc.) erstellen. Der Vorteil von Dachfonds ist, dass sie nach diesen Kriterien eine Mischung verschiedener Fonds erstellen (was man sonst selbst zusammenstellen müsste), der Nachteil ist, dass das Dach über dem Haus der Fonds noch einmal gesondert bezahlt werden muss, da der Fondsmanager des Dachfonds noch einmal einen Aufschlag für seine Leistung verlangt. Dachfonds eignen sich daher eher für bequeme Anleger, die sich wenig um die Anlage kümmern wollen (Die Risikobewertung eines Dachfonds reicht von Risikoklasse 3 – 5 abhängig vom Ziel des Dachfonds).
ETFs
ETF
Der Exchange Traded Funds (Börsengehandelter Indexfond) ist ein sogenannter passiver Investmentfond, da er an einen vorgegebenen Index gekoppelt ist und dieser Index komplett nachgebaut wird. Der Index kann dabei ein Börsenindex (DAX, EuroStoxx) oder auch ein Länder- oder Themenindex sein. Der Vorteil ist, dass es normalerweise keinen Ausgabeaufschlag gibt und die jährlichen Kosten der Verwaltung niedrig sind (unter 1%), da es keiner aktiven Steuerung bedarf. Als Nachteil könnte man sehen, dass man den Index natürlich nicht übertreffen kann, was eigentlich der Anspruch bei einer aktiven Steuerung (durch Fonds) ist, dort aber auch nur teilweise funktioniert. Die ETFs sind bei Finanzen-Fit in die Risikoklasse 4 eingeordnet.
Robo-Advisor
Robo-Advisor
In den letzten Jahren sind die sogenannten Robo-Advisor (Digitale Anlageaufteilung) aufgekommen. Hierbei handelt es sich um eine Form der Mischfonds, die eine vorgegebene Aufteilung zwischen Aktien- und Rentenfonds einhalten soll (z.B. 60:40). Dabei sind die Anlagefonds vorgegeben und ein Tool (der sogenannte Robo) stellt nach vorgegebenen Zeiträumen die vorgegebene Aufteilung immer wieder her (d.h. wenn z.B. eine der Fondsarten besser gelaufen ist und damit sich das Verhältnis geändert hat, wird ein Anteil verkauft und dafür die andere Art gekauft, so dass das Verhältnis wiederhergestellt ist und der Gewinn wieder reinvestiert wird). Robo-Advisor haben geringere Verwaltungskosten (und auch normalerweise keinen Ausgabeaufschlag), da sie einem automatischen Prozess unterliegen und häufig in ETFs investieren. Auch diese Anlageform eignet sich eher für den bequemen Anleger, der nach vorgegebenen Kriterien anlegen und die Anlage dann länger liegen lassen möchte.
Nachhaltige Anlagen
Nachhaltige Anlagen
Inzwischen gibt es auch nachhaltige Fonds oder klassische Fonds in einer nachhaltigen Version, wobei die Definition der Nachhaltigkeit pro Fondsgesellschaft sehr unterschiedlich ausfällt (vom reinen Verzicht auf Unternehmen mit wenig Anstrengung zur Nachhaltigkeit bis zu reinen Fonds mit Unternehmen, die nur nachhaltige Produkte produzieren). Darum ist es bei bewusster Anlage in nachhaltigen Fonds zusätzlich wichtig, sich mit den Kriterien des Anbieters auseinanderzusetzen.
Rentenfonds: Alles was Anleger wissen müssen (Zinsbaustein.de)
Ist die Investition in Rentenfonds sinnvoll? (weltsparen.de)
Aktienfonds erklärt: Definition, Risiken & Rendite (weltsparen.de)
Mischfonds einfach erklärt (weltsparen.de)
Immobilienfonds: Erklärung, Rendite & Risiken (weltsparen.de)
Was sind Dachfonds und wie funktionieren sie? (weltsparen.de)
Definition: Was ist ein Robo-Advisor? (bwl-wissen.net)
Bester Robo-Advisor: Vergleich und Test (finanzen-net.de)
So legen Sie sauber an (test.de)
Nachhaltige Fonds – hier finden Sie Tests, Analysen, Wertentwicklungen (ecoreporter.de)